Zwischen dem 16. und 20. Oktober fand die ungarische Kurswoche des MEPA-Spezialkurses 2023 im Zentrum für Internationale Fortbildungen statt. An vier Veranstaltungsorten bereicherten sich die Teilnehmer während dem Kurs an Kenntnissen mit Hilfe von Vortragenden und Experten zum Thema grenzpolizeiliche Aufgaben und Ausgleichsmaßnahmen. An der ungarischen Kurswoche, die auch die Abschlusswoche war, empfing man 24 Polizeioffiziere aus den sieben MEPA-Ländern. Zu Schwerpunktthemen gehörten neben der Darstellung des grenzpolizeilichen Lagebilds von Ungarn, und des Migrationsdrucks auch die Biometrie und die kriminalpolizeilichen Aspekte der illegalen Migration, wie Menschenschleusung. Die Teilnehmer nahmen an einer Fachexkursion an die in den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums vom Komitat Bács-Kiskun gehörende Grenzübergangstelle in Tompa, an die Sicherheitsgrenzsperre und die Grenzpolizeiinspektion in Bácsalmás teil. An der Angebotspalette stand auch der Besuch an der Nationalen Universität für Öffentlichen Dienst, wo die Teilnehmer Informationen über die polizeiliche Aus- und Fortbildung aus erster Hand bekamen.
Der MEPA-Spezialkurs 2023 wurde am 20. Oktober 2023 durch eine feierliche Dekretverleihung bei Anwesenheit hochrangiger Gäste aus dem In- und Ausland abgeschlossen. Herr pol. Oberst Dr. László Balázs, Hauptabteilungsleiter, Landespolizeipräsidium Hauptabteilung für Grenzpolizei und Frau pol. Oberstleutnant Dr. Éva Földesy, Leiterin der Nationalen Verbindungsstelle der MEPA in Ungarn überreichten den Kursteilnehmern die Urkunden über die erfolgreiche Absolvierung dieser MEPA-Fortbildung. Herr pol. Oberst Günter Wendt, stellvertretender Referatsleiter für Grenz- und Fremdenpolizeiliche Angelegenheiten LPD Österreich sprach in seiner Festrede über die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit bei der Wahrnehmung grenzpolizeilicher Aufgaben in herausfordernden Zeiten, zu den die MEPA einen entsprechenden Hintergrund bietet. Der Kurssprecher, Herr Stefan Schaab sprach – nach der Projizierung einer Fotomontage aus den Profiaufnahmen des österreichischen Teilnehmers Klaus Huemer – in seiner Abschlussrede über die erworbenen Kenntnisse und Erlebnisse am Kurs und bedankte sich bei allen verantwortlichen Mitarbeitern der MEPA für die Organisation des Kurses auf einem hohen Niveau.
Im Zentrum für Internationale Fortbildungen fand das Nachfolgeseminar für Hauptkurs-Absolventen der Jahre 1998, 1999, 2004, 2006, 2007 und 2010 zwischen dem 5.-9. Juni 2023 statt.
Die Veranstaltung wurde von pol. Brigadegeneral Dr. István Farkas, Direktor des Zentrums für Internationale Fortbildungen, Mitglied des MEPA-Kuratoriums eröffnet.
Nach Traditionen der MEPA-Nachfolgeseminare werden mehrere Jahrgänge einberufen, um die beruflichen und persönlichen Kontakte zu erweitern und vertiefen. Das Nachfolgeseminar ist auch ein Fachseminar, eine internationale Fortbildung in einem. Die Vortragenden des Fachprogramms aus ungarischer Seite waren die Mitarbeiter der Hauptabteilung Auswertung und Analyse des Landespolizeipräsidiums, des BEPO Nationalen Ermittlungsbüros, der Universität für Öffentlichen Dienst Fakultät für Polizeiwissenschaften, des Aus- und Fortbildungsinstituts der Polizei. Herr Thomas Herko, Polizeiattaché der Österreichischen Botschaft in Budapest sowie die Teilnehmenden selbst berichteten dem Publikum über relevante kriminalpolizeilichen Themen und interessante Fälle.
Im Rahmen von Fachexkursionen besuchten wir die Universität für Öffentlichen Dienst sowie die Niederlassung des Aus- und Fortbildungsinstituts in Dunakeszi, wo die Gruppe eine spektakuläre Übung mit Hunden besichtigte.
Das Fachprogramm wurde mit einem Rahmenprogramm ergänzt. Die Teilnehmenden besuchten das Ungarische Parlament und die Halbinsel Tihany am Plattensee mit großer Freude, und nahmen an der Sportstunde am Normafa auch teil. Die MEPA legt einen großen Wert auf die Entwicklung ihres Kontaktnetzes. Einen wesentlichen Baustein dafür bilden die Nachfolgeseminare. Wie hoch die Absolventen das schätzen, das kommt auch aus ihren Erfahrungsberichten hervor: „was mir an diesem Seminar besonders gut gefallen hat, war die Auffrischung des Kontaktnetzes, die gut vorbereiteten Fachexkursionen und die Top Themen der Vorträge”.
Zwischen dem 27. März und 12. Mai 2023. nahmen 20 Polizeibeamte am zertifizierten MEPA Kurs teil, der an sieben Veranstaltungsorten – in Prag (CZ), Ljublja (SLO), Bern (CH), Biberach (D), Wien (A), Bratislava (SK) und Budapest (H) – gehalten wurde. Im Fokus der Fortbildung standen die Kenntnisse über die grenzüberschreitenden/internationalen kriminalpolizeilichen Ermittlungs- und Präventionsstrategien, Cyberkriminalität, illegale Migration, Korruption, Eigentumsdelikte, einschließlich des Diebstahls hochwertiger Fahrzeuge, und die neuesten Trends bei den Ermittlungen., sowie die Zusammenarbeit der Polizei in der Region.
Zum zweiten Mal wurde bei der MEPA diese Fortbildung mit dem Ziel der Erreichung einer Qualifikation, die dem Niveau 5 des Österreichischen Qualifikationsrahmens (entspricht dem Niveau 5 des Europäischen Qualifikationsrahmens) zugeordnet ist, durchgeführt. Entsprechend dem European Credit Transfer und Accumulation-System (ECTS) können nach positivem Abschluss dieser MEPA-Fortbildung und Erreichung der Qualifikation „MEPA-Kurs – Vorbeugung und Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität“, zertifiziert nach EQR/NQR Level 5, 16 European Credits (EC) angerechnet werden.
Am 12. Mai 2023 wurde der zertifizierte MEPA-Kurs im Rahmen einer Abschlussfeier in Budapest im Zentrum für Internationale Fortbildung abgeschlossen, an der hochrangige Gäste aus dem In- und Ausland teilnahmen.
Generalmajor Prof. Dr. Frigyes Janza, Vertreter des Innenministeriums, oberster Bildungsbeobachter, überreichte dem Gründungsvater der MEPA, Brigadegeneral Dr. József Magyar, anlässlich seines 85. Geburtstages, als Anerkennung für seine Verdienste ein Schwert, ein Geschenk des Innenministers Dr. Sándor Pintér. Generalmajor Dr. Frigyes Janza dankte Brigadegeneral Dr. József Magyar für seine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit bei der Polizei und für seine bezeichnende Rolle bei der Gründung der MEPA. Er überbrachte die Glückwünsche des Innenministers, der an der Mitteleuropäischen Polizeiakademie viel Erfolg für die nächsten 30 Jahre Arbeit wünschte.
Generalmajor Dr. Sándor Töreki, stellvertretender Landespolizeipräsident für Kriminalpolizei und Vorstand der MEPA in Ungarn, überreichte den Studenten die Urkunden über die erfolgreiche Absolvierung der MEPA-Kurses. Herr Robert Furman, Generaldirektor und Vorstand der MEPA in Slowenien betonte in der Festrede die Wichtigkeit der MEPA bei der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit und die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit.
In seiner Abschlussrede sprach der Kurssprecher, Herr Maxim Litoschenko, über die Einzigartigkeit der MEPA Fortbildung und bedankte sich allen verantwortlichen Mitarbeitern von der MEPA für die Organisation des Kurses.
Das MEPA-Fachseminar „Spezielle Ermittlungsunterstützung“ fand vom 3. bis 6. April 2023 in Budapest im Zentrum für Internationale Fortbildungen statt. Den fachlichen Hintergrund für das Seminar lieferte die Arbeitsgruppe „Spezielle Ermittlungsunterstützung“ vom Landespolizeipräsidium, Hauptabteilung für Auswertung und Analyse. Das Thema stieß auf großes Interesse, was sich an der hohen Teilnehmerzahl ablesen lässt: 39 Polizeibeamte und Experten aus sieben MEPA-Mitgliedsländern (A, CZ, CH, D, H, SLO, SK) nahmen an der Veranstaltung teil.
Das Wochenprogramm wurde wie geplant mit spannenden Vorträgen und Round-Table Diskussionen Tisch abgehalten. Das Spektrum der behandelten Themen umfasste neben der Vorstellung der in 2021 gegründeten Arbeitsgruppe und des internationalen und wissenschaftlichen Hintergrunds, auch die Möglichkeiten, welche die Bereiche forensische Linguistik, nonverbale Kommunikation, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, klinische Psychologie und Psychiatrie, anbieten können, sowie Fallstudien. Im Rahmen des Programms fand eine Fachexkursion an der Fakultät Polizeiwissenschaft an der Nationalen Universität für Öffentlichen Dienst statt, wo die Teilnehmer einen Vortrag über neue Methoden zur Vernehmung traumatisierter Kinder hörten, gefolgt von einer Fallbearbeitung zu diesem Thema im Taktischen Haus der Universität.
Die Gruppe hatte auch die Gelegenheit, Budapest in einer Stadttour zu besichtigen und die geschichtliche, gesellschaftliche Entwicklung und den kulturellen Hintergrund Ungarns zu erfahren.
Ein kollegiales Netzwerk von Kontakten ist bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität von entscheidender Bedeutung. Auch die NVS der MEPA in Ungarn bot den Teilnehmern die Möglichkeit, während des Seminars berufliche und persönliche Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen.